Seit heute früh bin ich auch wieder beweglich. Habe endlich mein Fahrrad aus dem Keller gehieft und musste noch nicht einmal die Reifen aufpumpen.

Bin gleich mal zum Ordnungsamt geradelt zwecks meiner Führerscheingeschichte. Und siehe da ich alter Schlonz habe mal wieder totalen Dusel gehabt. Die 2-Jahresfrist in der man den Schein neu beantragen muss, um keine MPU machen zu müssen ist diesen Sommer gestrichen worden. Anderenfalls wäre ich jetzt mit meiner Antragsstellung schon zu spät gewesen. „Dat Glück is mit die Doofen“. Also morgen gleich wieder hin und mal schlappe 146,00 Euronen hinlegen, dann habe ich meinen Lappen im Januar zurück.

Auf dem Rückweg habe ich einen kleinen Abstecher über den Christkindlesmarkt gemacht, um mal wieder festzustellen, dass ich Menschenmassen im Dezember vor allem in Nürnberg hasse.

Was soll ich von meiner Therapie erzählen? Es wird viel Tiefenpsychologie gemacht, was mir sehr geholfen hat Verhaltensweisen meinerseits in der Kindheit wiederzufinden.

Mein Verhältnis zu meiner Mutter ist bedeutend besser geworden. Will heißen ich verstehe sie um einiges besser, was meine Aggressionen mindert.

Das Verhältnis zu meinem Vater hat sich kein Stück geändert. Ganz im Gegenteil. Er war zu einem Angehörigengespräch da und dieses ist so dermaßen in die Hose gegangen. Der Kommentar meiner Therapeutin war „jetzt kann sie besser verstehen, warum sie so sind, wie sie sind“.

Na ja, ich muss einfach lernen, dass ich von dieser Seite nie eine Entschuldigung oder Verständnis zu erwarten habe.


Mein Lebenspanorama




Mein Suchtverlauf




Meine Therapieziele

So langsam komme ich hier an und langsam wird mir klar wieviel ich bis Weihnachten noch zu regeln habe. Nicht nur, dass meine Wohnung aussieht wie gebombt, also von Weihnachtsstimmung kann man da gerade nicht reden.

Nee, ich muss bis Ende des Jahres noch meinen Führerschein neu beantragen, um keine MPU machen zu müssen, das Finanzamt will noch meine Lohnsteuererklärung (bäääääh), Termin bei meiner Suchtberaterin, Termin bei einer Psychologin...

...aber Weihnachten kommt mein Schatz, nach den Feiertagen fahren wir zu Ihm, um dort Silvester zu feiern und schoneinmal seinen Umzug hierher zu organisieren.

Nächsten Mittwoch habe ich ersteinmal meinen großen Termin mit Betriebsrat und Geschäftsleitung, wie's im neuen Jahr weitergehen soll. In die alte Abteilung will ich auf keinen Fall zurück und genau das müssen wir der Geschäftsleitung plausibel machen. Aber wie ich schon sagte stehen die Chancen momentan recht gut.

Ach und meine zwei Dicken werden noch bis Januar bei meiner Mutter bleiben. Die Beiden vermisse ich schon sehr, aber so ist besser für sie.

Hier ein Foto von unserem Klinik-Kater. Als ich im August dort angekommen bin, war er ein spindeldürres Etwas und wie man sieht hat er sich inzwischen zu einem dicken Couchpotatoe entwickelt. Kein Wunder wenn man von allen Patienten verwöhnt wird.

... und muss mich erst wieder einleben nach 4 Monaten Abwesenheit.

Nur so viel es geht mir richtig gut, hatte gestern schon ein Gespräch mit unserem Betriebsrat, die Chance die Abteilung zu wechseln ist z. Zt. sehr gut, arbeiten werde ich erst im Januar wieder, so dass ich genug Zeit habe mich um meine persönlichen Dinge zuhause zu kümmern.

Ja und verliebt habe ich mich auch noch. Er wird im Januar hierher ziehen. Was will man mehr.

Ein paar Impressionen meiner letzten Tage...







In den nächsten Tagen werde ich mehr berichten.

...

Am Freitag habe ich mir das Bahnticket gekauft und die Gepäckabholung für morgen bestellt. Der Postnachsendeantrag ist gestellt und letzter Papierkram geregelt.

Habe heute vormittag die zwei Koffer für die morgige Abholung bis zum Platzen vollgestopft. Am Mittwoch werden noch meine Reisetasche und ein Rucksack mit mir auf Fahrt gehen.

Es ist schon irre was man für 16 Wochen so alles braucht. Ein paar wenige Sommerklamotte, dann kommt schon die Übergangszeit und die ersten Sachen für wirklich kalte Tage. Sportklamotten, Bücher, Schreibkram, Musik, persönlicher Krimskrams etc., etc. Na ja, nach acht Wochen darf man das erste Mal nach Hause fahren, so dass die Möglichkeit besteht noch mal einen jahreszeitlichen Klamottenwechsel vorzunehmen.

Frau Katze hat sich inzwischen prima in ihren Übergangsdomizil eingerichtet, wohingegen Herr Kater noch sehr leidet. Wenigstens frisst er inzwischen, liegt aber immer noch die meiste Zeit unter der Couch und will sich partout nicht einleben. Ach, dass wird auch noch werden.

So viel einstweilen, melde mich vor Abfahrt sowieso nochmal.

... u. a. an alle die in den letzten Tagen bei mir kommentiert haben. Seid mir bitte nicht böse, dass ich nicht jedem einzelnen antworte. Ich hatte in den letzten 3 Tagen wieder meine Panickattacken, die ich ja gerne mit Alkohol betäube.

Heute früh habe ich nun die Zusage für meinen Therapieantritt am 20.08.08 bekommen. Jetzt ist bei mir natürlich die große Hektik ausgebrochen alle Dinge noch rechtzeitig zu erledigen.

Herr und Frau Katze sind bereits heute mit samt ihrem Mobiliar bei meiner Mutter eingezogen. Ich habe mir gerade sagen lassen, dass beide noch etwas verstört unter der Küchenanrichte sitzen und hoffe dass sie sich schnell dort einleben. Für mich ist es nicht minder traurig in einer Katzenlosen Wohnung zu sitzen, aber ich muss mich jetzt eh um genügend anderes kümmern.

...

Es geht schon wieder gar nichts mehr. Habe heute bis Mittag im Bett gelegen, obwohl ich mich z.Zt. nicht als depressiv empfinde.

Ich die Pflichtbewußte, Ordentliche usw., usw., kriege nichts geregelt. Gerade dass ich mich wasche und die Katzen versorge und dann ist auch schon Schluss. Ich kann mir meinen Zustand langsam selber nicht mehr erklären, weil ich mich selber so noch niiiiiie gekannt habe.

Ich fühle mich wie in einem luftleeren Raum oder in einem Vakuum. Irgendwie ist mir alles egal, soll sich doch die anderen kümmern.

Ich habe keinerlei Todessehnsüchte, ich bin noch nicht einmal traurig, ich bin irgendwie gar nichts bzw. total leer, Gefühlsleer.

Scheiß Zustand!

Was habe ich heute eigentlich so gemacht...

• laaange geschlafen
• im Bett gefrühstückt und Zeitung gelesen
• wieder geschlafen
• aufgestanden und Kaffee getrunken
• geduscht
• an den Computer und Schnickschnack gemacht
• gekocht
• gegessen und T'V geschaut
• wieder an den Computer und Mucke heruntergeladen

...und jetzt sitze ich hier und überlege mir ab morgen meine Zeitplanung, um kurzfristig abrufbar zu sein!

Aber eigentlich ist es doch viell schöner Musik zu hören.

Ja, ich reiße mich zusammen, nein ich reiße mich nicht zusammen, weil gerade so ein geiler Track auf Ibiza Global Radio läuft.