Na, dann schauen wir mal was die Franken am Faschingsdienstag auf die Beine stellen.

Morgen beginnt der Karneval im Rheinland und ich sitzte schon das zweite Jahr hier fest, diesmal weil ich absolut pleite bin. Damit erst gar kein Heimweh aufkommt, ist bei mir ab morgen absolutes WDR-Verbot.

Na ja, es wird auch wieder bessere Jahre geben.

by Schnutinger & friends

Jetzt gehe ich bereits seit vier Wochen wieder arbeiten und in meiner alten, doch eigentlich so verhassten, Abteilung komme ich erstaunlich gut zurecht. Liegt sicherlich daran, dass ich einen neuen Aufgabenbereich bekommen habe mit eigenem Zimmer und raus bin aus diesem irrsinnigen Frontoffice-Bereich mit niemals endenden Publikumsverkehr und unentwegt schellenden Telefonen.

Klar muss ich als Urlaubs- und Krankheitsvertretung vorne aushelfen, aber damit kann ich leben.

Und aufgrund meiner neuen Aufgaben überlege ich, ob ich mich nicht mehr in Richtung Personalwesen orientieren sollte. Kommt Zeit, kommt Rat. Außerdem gibt es Gerüchte, dass wir noch mehr Projekte hinzubekommen, so dass auch die Verwaltung aufgestockt werden müsste, also eine neue Chance für mich endlich wieder Vollzeit arbeiten zu können.

Die heutige Trauerfeier für Frau U's. Vater war für 11:30 h anberaumt. Neben der Familie waren als Freunde eingeladen Frau T.,Herr. O. und meine Wenigkeit.

09:00 Uhr: Aufgestanden um in Ruhe Kaffee zu trinken und sich Beerdigungsfein zumachen.

09:25 Uhr: Anruf von Frau U.; völlig hysterisch; sie bekäme Herrn O. per Telefon nicht wach, ob ich nicht mal dort vorbauschauen könnte (ist ja auch nur 5 U-Bahn-Stationen entfernt); Thema abgehackt, dann soll er halt nicht kommen. Außerdem gäbe es größere Familienstreitigkeiten mit einem nahen Anverwandten. Langsam schmeckt mir mein Kaffee schon nicht mehr. Nee. Ich muss jetzt unter die Dusche und basta.

10:45 Uhr: Frau T. Trifft bei mir ein um noch 'nen schnellen Kaffee zu trinken. Langsam wird’s Zeit loszumachen.

10:50 Uhr: Anruf von Herrn O.; auf welchen Friedhof er müsse und wie er am besten dorthin kommt. Wir sagen ihm die „vermeintliche“ Straßenbahn-Linie“.

11:05 Uhr: Frau T. und ich stehen an der Straßenbahn-Station und stellen fest, dass wir Herrn O. die falsche Linie genannt haben. Also ratzefatz ans Handy, an das leider keiner ran geht. Nun gut, die Mailbox ist willig.

11:07 Uhr: Wenigsten Frau T. und ich sitzen jetzt in der richtigen Bahn und fahren los. Aber das Glück ist mit den Chaoten, an der nächsten Haltestelle steht ein leicht verwirrter Herr O., den wir jetzt einsammeln können.

11:26 Uhr: Wir stürzen atmenringend auf den Friedhof, die Trauergesellschaft gefindet sich bereits in der Kirche und wir schleichen uns mucksmäuschenstill hinein.

Frau U. ist aufgebrezelt wie für den Laufsteg und starlike mit großer schwarzer Sonnenbrille. Gott sei Dank hatte ich noch eine neues Päckchen Taschentücher eingesteckt.

Morgen ist die Beerdigung von Frau U.'s Vater zu der wir sie auf persönlichen Wunsch und als gute Freunde begleiten werden. Ein wenig mulmig ist mir davor schon, denn es ist der erste Todesfall eines Elternteils in meinem Freundeskreis und konfrontiert mich mit der Tatsache, dass der Tag an dem ich in der gleichen Situation sein werde immer näher rückt. Eine Tatsache mit der man sich als erwachsenes Kind ungern auseinandersetzt.

"Verachte nicht den Tod, sondern befreunde dich mit ihm,
da auch er eines von den Dingen ist, die die Natur will."
Marc Aurel, (121 - 180)

Auch mein Vater ist seit Jahren sehr krank und niemand kann sagen wieviel Zeit ihm noch bleibt. Ein zwiespältiges Thema für mich.

"Der Tod ist der schmerzlichste, der ungelöste Probleme und ungesagte Dinge hinterläßt."
Unbekannt