Hatte heute meinen ersten Arbeitstag nach 10 Tagen Urlaub und musste mich mitsamt Fahrrad erst einmal durch einen mittleren Schneesturm kämpfen. Ich hasse erste Arbeitstage, ab morgen wird's hoffentlich besser werden.



Die Tage in Düsseldorf sind wie im Flug vergangen. Habe zum ersten Mal die komplette Familie meiner Stiefmutter kennengelernt und muss sagen, dass ich auf meine alten Tage noch zu einem ausgesprochen netten Familienzuwachs gekommen bin. Nach meiner Rückkehr war ich hauptsächlich mit sortieren und bearbeiten meiner Fotos beschäftigt oder habe die Zeit mit Herrn R. verbracht.

"Man soll nicht im Urlaub ein anderer Mensch sein, sondern nach dem Urlaub."
Prof. Dr. med. Gerhard Uhlenbruck, (*1929), deutscher Immunbiologe und Aphoristiker

Na da schau her, bekomme ich gerade einen Anruf, dass Herr R. mich heute noch sehen möchte. Das Leben kann von einen Moment zum anderen so aufregend sein.

"Liebe ist ein privates Weltereignis."
Alfred Polgar (1873-1955), östr. Schriftsteller u. Kritiker

Was in sechs Tagen so alles passieren kann. Habe das vergangene Wochenende mit Herrn R. verbracht, der Freitagabend aus dem Urlaub zurückgekehrt ist. Ob sich da wohl was anbahnt?! Die letzten Tage waren dafür nicht so prickelnd, da ich zwei Tage mit Migräne daniedergelegen bin. Jetzt habe ich nur noch den heutigen nachmittag Zeit ein Geburtstagsgeschenk für meine Stiefmutter zu besorgen, denn morgen früh sitzte ich schon im Flugzeug nach Düsseldorf zur großen Familienfeier.

Habe im Büro jetzt die vierte Woche in Folge mit Frau "Unhold" hinter mich gebracht. So langsam aber sicher liegen meine Nerven blank und mir schwant warum meine eigentliche Kollegin schon so lange fehlt. Ihr wird es wohl vor meiner Zwangsversetzung in dieses Horrorkabinett nicht anders ergangen sein. Auch der extrem hohe Krankenstand der übrigen Kollegen stimmt mich mehr als nachdenklich. Tja, über kurz oder lang werde ich wohl meinen Arsch hoch kriegen müssen, um etwas an meiner Situation zu ändern.





"Eine der erstaunlichsten Erscheinungen ist, daß man sich einbildet,
von abhängigen Menschen unabhängige Meinungen erwarten zu dürfen."
Sigmund Graff (1898-1979), dt. Schriftsteller u. Bühnenautor

... MACHT DEN KOPF FREI.




Genau das brauche ich. Morgen nachmittag um vier.

"Ändert sich der Zustand der Seele, so ändert dies zugleich auch das Aussehen
des Körpers und umgekehrt: ändert sich das Aussehen des Körpers,
so ändert dies zugleich auch den Zustand der Seele."
Aristoteles (384-322), griech. Philosoph, Begründer d. abendländ. Philosophie

hat Orkan "Emma" auch uns erreicht. Herrlich, wenn man bei solch einem Wetter in seinem Bett liegen kann und erst einmal nicht vor die Türe muss. Herr Kater, der ja ein sehr ängstliches Naturell hat, beschloss daraufhin bis auf weiteres hinter der Couch zu verweilen, während es sich Frau Katze auf der Fensterbank gemütlich gemacht hatte und das bewegte Treiben vor der schützenden Fensterscheibe bestaunte. Da die gute "Emma" inzwischen weiter gen Süden gezogen ist, werden ich jetzt erst einmal mein armes Fahrrad einsammeln, das es quer über den Hof gefegt hat. Ob ich es denn dann heute auch benutzen werde oder mich lieber auf meinen zwei Beinen fortbewege, wird sich zeigen.

Fühle mich heute als hätte mir jemand den Stecker rausgezogen, mein Kopf ist eine einzige Leere, deshalb werden ich mich jetzt meinem Topf Spinatnudeln und meiner neuen Freitagabendliebingsendung zuwenden.




"Prägnante Sätze sind wie scharfe Nägel, welche die Wahrheit
in unser Gedächtnis hineinzwingen."
Denis Diderot (1713-84), frz. Philosoph u. Schriftsteller d. Aufklärung

"Legt euch eine Clown-Nase ins Handschuhfach eures Autos. Setzt sie auf, wenn ihr nach Hause fahrt, und beobachtet die Leute. Das ist viel besser, als sich nach Feierabend einen anzutrinken."
Charles W. Metcalf, amerik. Fernsehautor, Schauspieler u. Unternehmensberater; Anbieter von Humor-Seminaren

Ich bin sicherlich kein ein Freund von Humor-Seminar-Anbietern, geschweigen denn wenn sie Amerikaner sind! Nichts desto trotz habe ich mir jetzt einen angetrunken und stelle mir gerade vor, wie ich morgen früh zu Frau "Unhold"* (meine eigentliche Kollegin und Zmmer- bzw. Leidensgenossin ist diesen Woche noch krank) ins Büro trete mit roter Pappnase und ihr sage.... wie pappnasig oder...ich sie eigentlich finde. Fuck, es gibt abscheinendn Menschen denen man weder mit Humor noch mit Ehrlichkeit kommen kann.

denn mein Gemütszustand ist eher dieser:



Da ich mich in einem Mehrfamilienhaus mitten in der Innenstadt nicht derart aufführen kann (und der nächste Wald o.ä. um zum schreien wäre per Fahrrad einfach zu weit weg) und in Ermangelung eines Sandsackes, werde ich jetzt per Kopfhörer brüllend laut Musik hören.